Rosszko? Roosssko? Rozzsko? Der Chef. Der Chef von allem. Sagen sie. Immer sagen sie Rosssko, und dabei weiss nieamand, wer das ist, im Fernsehen und überall zeigen sie ihn, aber wissen tut man-nichts, ich weiss es nicht und habe unseren Cheff gefragt und der meinte Rosszzko sei der Chef von allem. Jetzt.
Darum habe ich den Chef auch im Schlachtfeld, im Battelfild Rosszzko getauft. Er heisst zwar werrior, aber ich taufte ihn Rossz-ko, weil er der Chef von allem ist. Bei mir ist es im Battlefild, dass der Cheff ich bin, und ich bin auch Rosszko sozusagen. Ich kämpfe meistens, das heisst Rosszko kämpft und es geht darum zu siegen und alle andren zu besiegen, und darumm muss Rosszko auch über-all sein und das kann er nicht, darum mussich so schnellspielen, damit ich überall bin.
Ich muss die Panzer vorwärts bringen und die Granaten, vor allem die Granaten, denn wenn die nicht richtig treffen, dann ist nichts. Dann gewinnen die anderen und dann bin ich tod. Nicht ganz tod, kann ja nochmals anfangen, aber wenndie Granaten und die Jets, die Flugzeuge nicht treffen, gestern haben sie getroffen, wenn sie nicht treffen, dann machen die mich kaputt, aber ich lasse mich nicht ka-putt machen, manchmal ist mein Komputer zu langsam, und dann ruckt es nur vor sich hin und das macht mich wütend, darum habe ich dem Beistand gesagt, ich brauche einen neuen, einen beseren, ich spare auch dafür und wenn ich einen beseren habe, dann ge-winne ich immer, nicht die andern und danngewinnt Rosssko im-mer, denn er muss ja gewinnen, sonst ist nichts, und alle fällt aufei-nander und kaputt.
Die wollen immer dass ich mitmache, beim turnen, die Wohngrup-penchefin, dabei istdie gar keine richtige Chefin, eine Frau, die kann gar keine Cheffin sein, ich lasse mir nichts sagen, und ich soll beim Turnen mitmachen, dabei spiele ich lieber. Und besser. Wie Rosss-ko. Ich hab ihn einmal gesehen, den Rosssko, und er hat gesagt, alle müs-sen glücklich sein, alle, und es gehe nicht, dass nicht alle Meen-schen glücklich sind, aber das können sie gar nicht, denn es gibt Leute, die sind immer unglückllich oder krank. Kann ja einer krank sein und dann ist er unglücklich, weiss nicht, was der Rosszko ge-meint hat, war wohl so eine Masche, eine Masche war das, denn bei uns sagen sie auch, wenn sie etwas wollen, die Leiter, dann sagen sie es sei für alle gut, aber ich weiss schon, wenn die sagen, es sei für al-le gut, dann ist es für niemand gut, nicht für mich, denn ich habe das schon lange herausgefunden. Für mich ist es nicht gut. Flocken zum Frühstück zum Beispiel, sei für alle gut, wegen Gewicht, aber ich esse keine Flocken. Nie. Auch am Morgen nicht.
Viel ist da nicht mehr. Mein Leben ist nicht viel mehr. Das Leben von anderen auch nicht. Die haben einfach mehr, aber leben nicht mehr, ich meine, viel mehr haben die auch nicht. Rosszko vielleicht auch nicht, Rossszko könnte natürlich die ganze Welt in die Luft sprengen, wenn ich genau denke, denn die haben gesagt, die Lei-tung hat gesagt, Rosszko sei auch Chef für die Atomraketen, für alle Atomraketen, und wenn die in die Luft gehen, dann ist nichts mehr, alles futsch. Aber Rosszko sei ein rechter Mensch und ein guter Chef und darum tut ernichts. Nichts in die Luft sprengen, aber wenn die anderen kommen, es könnten doch andere kommen wie bei mri im Battlefield, auf dem Komputer, dann muss er doch alles in die Luft sprengen, denke ich so, müsste ich auch tun, tu ich auch, wenn nichts mehr geht, dann sprenge ich alles in die Luft. Dann muss man den Komputer abstellen, und dann wieder neu anfangen.
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Andreas KöhlerLessingstrasse 2CH - 9008 St. GallenDr. med. / FMH Psychiatrie und Psychotherapie