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ROSSZKOMMUNITY

ROSSZKOMMUNITY

 

 

 

 

Rosszko? Wir haben mit den Füssen gewählt. Wir haben uns Rosszko anvertraut. Wir haben die Kommunity gewählt. In der schwersten, in der dunkelsten Stunde der Menschheit. Rosszko. Rosszko ist unser Leader. Wir haben revoltiert, wir haben uns gewehrt, den sicheren Untergang vor Augen, im allerletzten Moment. Wir sind zusammengestanden. Rund um den ganzen Erdball. Die Mächtigen wollten uns vernichten. Ihre Macht war ihnen wichtiger als unser Überleben. Sie meinten, einander abschrecken zu müssen. Abschrecken zu können. Sie glaubten an den Schrecken. Und sie glaubten ans Überleben ihrer Macht, und waren bereit, uns zu opfern, uns alle, uns Namenlose - im Namen ihrer Macht.

Sie rechneten mit unserem Tod – und ihrem Überleben. Sie haben sich verrechnet. Wir streikten. Wir alle. Die Zivilisten streikten und die Soldaten streikten, und wir trafen uns auf den Plätzen, auf den Plätzen aller Städte, aller Dörfer, aller noch so kleiner Gemeinschaften. Und sangen die Melodien, die uns verbanden, die uns alle auf immer verbinden, die uns täglich begleiten, überall auf der Welt.

Eine einzige Bombe fiel. Mahnmal der grössten menschlichen Dummheit, Mahnmal der unendlichen Angst, der Gewissheit, dass ihr mehr und mehr Bomben folgen würden, ungezählte Vergeltungsbomben, die uns alle vernichten würden. Und wir rebellierten, wir rebellierten gegen die Angst, wir erhoben uns, und waren nicht bereit, uns kläglich zu unterwerfen, sondern bereit, mit erhobenem Kopf und aufrechtem Gang unserem Geschick, und sei es dem Ende, ins Auge zu sehen – wir alle ohne Ausnahme. Und weil wir uns alle erhoben haben, weil wir uns auf den Plätzen vereinten, wir alle, so folgten keine Bomben mehr. Wir waren stärker. Unser Mut war stärker. Unsere Hoffnung auf ein Leben ohne Angst, unsere Bereitschaft, dafür dem Tod ins Auge zu sehen.

Die Waffen schwiegen. Die Armeen kehrten in die Kasernen zurück. Die Militärs trafen sich. Rosszko hatte sie geladen. Rosszko hatte sich bereit erklärt, eine neue Ordnung zu verfassen.

Ich? Ich wohne in der dritten Strasse links. Wenn man von der Untergrundbahn her kommt. Seit zwanzig Jahren wohne ich da, mein Cousin wohnt um die Ecke. Er hat Glück gehabt und ist verheiratet. Zwei Kinder. Bei mir ist es wohl zu spät. Er ist vor mir hierher gekommen, und seine Frau stammt aus demselben Dorf wie wir beide. Die meisten sind da ausgezogen, alle in die Stadt. Hier hat man wenigstens zu essen und ein Dach über dem Kopf. Ich arbeite bei Fish’n’chips, und es hiess, unsere Stadt würde – wenn es einmal passierte – zuerst bombardiert. Jetzt ja nicht mehr. Seit Rosszko der Chef ist.

Rosszko ist unser Retter. Der Retter der Welt. Und vielleicht bringe ich das Geld zusammen, und fahre einmal zurück in mein Dorf. Man kann jetzt überall hin fahren – wenn man das Geld dazu hat.

 

  

 

 

Impressum und Copyright:

Andreas Köhler
Lessingstrasse 2
CH - 9008 St. Gallen
Dr. med. / FMH Psychiatrie und Psychotherapie

Andreas Köhler
2016-10-18

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